Was für eine geile Erinnerung! Ich weiß nicht wie viel Ihr schon von Island gehört und gesehen habt, ich für meinen Teil habe aber schon lange davon geträumt endlich mal einen Trip um die Insel zu starten. Nach einem harten und anstrengenden Winter war es Mai 2018 endlich soweit für diesen unvergesslichen Island Urlaub. In diesem Beitrag meines Journals will ich Euch reinnehmen in diese Zeit, diesen Island Roadtrip und Euch alles erzählen was ich während der Rundreise erlebt und gesehen habe. Außerdem gebe ich hier und da allen Interessierten Island Reisetipps zum Zelten, wie viel was kostet und was man bei so einer Island Tour alles beachten muss. Damit nicht alles zu wirr wird, hier eine kleine Agenda:
Aber zuerst ein Teaser, der die Highlights des Roadtrips in aller Kürze zusammenfasst:
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Warum macht man alleine in Island Urlaub?
Oft wurde ich während oder nach meiner Reise gefragt, warum ich denn alleine nach Island gereist bin und ob ich mir nicht ein bisschen einsam vorkam. Und ja, ich muss sagen – während dem Island Roadtrip war ich oft einsam, aber das wollte ich auch so. An bestimmten Punkten im Leben sollte man finde ich einmal Abstand von allem nehmen, vom Alltag, von Menschen, Social Media und allem was einen sonst so den ganzen Tag ablenkt. Nach einer emotionale und körperlich sehr anstrengenden Zeit in der ich extrem viel gearbeitet habe wollte ich wieder zu mir selbst finden. Ich wollte mich orientieren, schauen wo es in der Zukunft hingehen soll. Ich wollte Menschen loslassen und mich wieder auf das ausrichten was mir Kraft und Energie schenkt, meinen Glaube. Und ich wollte neue Menschen kennenlernen und über meinen eigenen Schatten springen. Genau dafür war so ein Island Urlaub auf eigene Faust genau das Richtige. Zusammen zu reisen ist denke ich genau so schön, aber einfach anders.
Island Roadtrip Packliste
Wenn auch Ihr einmal für einen Roadtrip nach Island reisen solltet, schiebt das Packen nicht zu weit vor Euch her – sonst geht es Euch wie mir und Ihr packt noch bis 2:30 Uhr nachts euren Koffer. 😉 Die Planung für meinen Roadtrip hat ca. 2 Monate vor dem Trip mit Buchung des Fluges und meines Mietwagens begonnen. Geflogen bin ich von Frankfurt mit der Billig-Airline WOW Air. Auch Eurowings und Easyjet bieten von bestimmten Städten günstige Flüge an. Nachdem ich den Flug gebucht hatte, geschah eine ganze Weile nichts bis ich dann plötzlich bemerkte, dass es nicht mehr lange ist und ich mal ein paar Outdoor Sachen kaufen und eine Packliste erstellen sollte. Hier findet Ihr einige Basics die ich während meines 10-tägigen Camping Trips von Ende Mai bis Anfang Juni dabei hatte:
Schlafsack: Je nachdem wann man geht, sollte ein guter Schlafsack natürlich nicht fehlen. Im Mai kann man mit dem Wetter in Island noch etwas Pech haben und daher ging ich auf Nummer sicher und habe mir diesen Winter Schlafsack gekauft. Bei dem Preis ist es natürlich kein Investment fürs Leben aber ich war damit sehr zufrieden und ich habe kein einziges Mal darin gefroren – nachts waren es aber auch nie weniger als +8 Grad.
Thermarest Isomatte: Ich wollte mir schon lange mal eine gute und gleichzeitig kompakte Isomatte kaufen und so bestellte ich mir für den Island Urlaub die Thermarest Trail Pro Large . Sie ist super bequem und in 2 Minuten aufgeblasen.
Regenhose: Während meiner Rundreise hatte ich mit dem Wetter extrem Glück und es hat nur an 2 Tagen geregnet. Diese Regatta Regenhose war aber trotzdem ein super Investment das sich auch leicht verstauen lässt – zusammengefaltet ist sie wirklich winzig. Für gewöhnlich ist das Wetter in Island sehr launisch und es ist extrem wichtig sich gut mit Regenkleidung einzudecken!
Regenjacke oder Poncho: Die meiste Zeit hatte ich meine Jack Wolfskin Jacke an. Wichtig ist, dass Ihr bei der Jacke darauf achtet, dass sie winddicht ist, da starker Wind in Island je nach Saison ein ständiger Begleiter sein kann. Wenn Ihr auf Nummer sicher gehen wollt und Ihr richtige Outdoor Freaks seid, dann sollte auf eurer Packliste ein Militär Poncho (wie ich Ihn dabei hatte) nicht fehlen. Dieser lässt auch bei Starkregen kein Wassertropfen unter die Plane gelangen und kann auch als Zelt oder “Picknickdecke” umfunktioniert werden.
Gaskocher und Töpfe: Ich habe mir für den Trip einen Campinggaz Gaskocher ge kauft. Wenn Ihr nur für 2 Wochen nach Island reist, dann seid Ihr damit denke ich gut ausgestattet, die Kartuschen bekommt man an jeder Tankstelle (ich habe mir 2 Kartuschen auf dem Weg vom Flughafen in Keflavik nach Reykjavik gekauft, die locker für 10 Tage gereicht haben bei einem warmen Essen pro Tag). Noch besser finde ich allerdings das Modell von Coleman , welches eine viel breitere Flamme hat und daher meiner Meinung nach schneller erhitzt. Bei den Töpfen solltet Ihr vor allem auf deren Gewicht und Leitfähigkeit achten. Bei dem ganzen Outdoor-Equipment sollte man hier Gewicht sparen und möglichst dünne Töpfe kaufen.
Zelt und genug Abspannleinen und Heringe: Das Einmann-Zelt habe ich von Freunden ausgeliehen. Ein wichtiger Tipp: Denkt an genug Heringe und Abspannleinen. Der Wind in Island kann das Zelt ganz schön strapazieren und so ist es wichtig dieses von allen Seiten stabil abzusichern.
Fleecejacke: In Island kann es im einen Moment regnen und 10 Minuten später schwitzt man unter 5 Schichten Kleidung. Daher war meine gut und günstige McKinley Fleecejacke mit Reißverschluss ein super Kauf und ich hatte sie fast den ganzen Roadtrip über an. 😉
Gafa Tape: Panzertape kann Euch den Trip retten. Löcher im Schuh oder ein undichter Zeltboden lassen sich mit diesem Alleskönner sehr schnell abdichten .
Wäscheklammern: Ein kleines, aber hilfreiches Gadget können einfache Wäscheklammern sein. Mit diesen könnt Ihr zum Beispiel eurer Zahnbürste auf dem Campingplatz einen Ständer bauen, sodass sie nicht dreckig wird oder nasse Socken nach einer Flussüberquerung an einer Wäscheleine befestigen.
Müllsäcke: Für den ganzen Müll der sich bei einem Island Urlaub so im Auto ansammelt. Entsorgen konnte man den Müll übrigens direkt an Campingplätzen (allerdings nicht auf allen).
Gemütliche Wanderschuhe und Flip-Flops: Sehr wichtig sind natürlich auch gemütliche und wasserfeste Wanderschuhe. Außerdem solltet Ihr Flip-Flops für den Besuch in einer Lagune oder für die Campingdusche nicht vergessen.
Badehose oder Bikini: Island ist das Land der warmen Quellen. Ich war fast jeden Tag in einem Hot Pot, Schwimmbad oder einer Lagoon. Nehmt also unbedingt Schwimmsachen mit.
Mütze, Schal und Handschuhe: Mir ist meine Frisur sehr wichtig doch auch ich wollte nach 2 Tagen in Island nicht mehr auf meine Mütze verzichten. Bei dem starken Wind kühlt der Kopf schnell aus was bei mir zu starken Kopfschmerzen geführt hat. Schal und Handschuhe sollten je nach Saison auch nicht fehlen, wobei ich sie fast nie gebraucht habe.
Tagesrucksack: Für meine täglichen Touren unabdingbar war natürlich auch ein guter Rucksack in dem ich Poncho, Essen, Wasserflasche und mein Equipment verstauen konnte.
Ein schönes Outfit: Am letzten Abend in Reykjavik hat mich etwas gestört, dass ich kein einziges schönes Outfit in Island dabei hatte – ich hatte mir die Isländer schon etwas rustikaler vorgestellt als sie dann tatsächlich waren. 🙂 Viele Einwohner kleiden sich sehr stylisch und wenn man in der Hauptstadt einmal in einem Pub einkehren will, ist ein anständiges Outfit sicher nicht schlecht.
Geschirr und Besteck: Auch hier sollte man wieder auf ein niedriges Gewicht achten. Ich hatte auf der Island Reise mein Militär Besteck d abei.
Wasserflasche: Hatte ich selbst nicht dabei, hätte ich mir aber oft gewünscht. In Island Wasser in der Flasche zu kaufen ist teuer und unnötig. Nehmt einfach eine Flasche mit, die Ihr am Campingplatz oder in einem Fluss auffüllen könnt. Nicht zu vernachlässigen ist allerdings der starke Schwefel Geruch und Geschmack, den das Wasser auf vielen Campingplätzen auf Island hat.
Island Karte: Wer Island auch offroad erkunden will, der sollte sich noch eine detaillierte Karte von Island kaufen. Diese Karte von Ferdakort h atte ich zum Beispiel gekauft. Sie zeigt auch kleine F-Roads (Highland Roads), die auf anderen Karten nicht unbedingt eingezeichnet sind.
Augenmaske und evtl. Ohropax: Gaaanz wichtig sind gerade im Juni auch eine Augenmaske und, wer empfindlich ist, Ohropax. Im Juni wird es in Island bekanntlich nicht wirklich dunkel und im Zelt bleibt es daher dauerhaft hell. Für mich war es auf dem Campingplatz daher deutlich entspannter mit Augenmaske zu schlafen.
Eine Drohne und entsprechendes Zubehör: Wenn Ihr auch kreativ unterwegs seid dann solltet Ihr auf Island nicht auf eine Drohne verzichten, die Landschaft ist auch aus der Luft einfach soo schön. Ich hatte die DJI Mavic Air m it dabei, würde in Zukunft aber eher auf die Mavic Pro zurü ckgreifen. Die Mavic Air hat allerdings sehr kleine Packmaße und ist noch ein Stück leichter als die größere Mavic Pro. Denkt außerdem an ausreichend Ersatzakkus und ein Autoladegerät mit mehreren Lademöglichkeiten, zum Beispiel dieses 3-in-1 Ladegerät .
Was ich nicht gebraucht habe sind ein Campingstuhl, ein Reiseführer und ein Dosenöffner. An den Campingplätzen gibt es fast immer genug Sitzmöglichkeiten und wer einen klassischen Island Urlaub macht der kann locker auf so einen Stuhl verzichten. In den Reisecentern, zum Beispiel in Reykjavik findet man ausführliche Broschüren und auch Tourismuskarten, die einen Überblick geben, was man während der Rundreise entlang der Ringstrasse Nummer 1 alles so sehen kann. Auch einen Dosenöffner habe ich nicht gebraucht, alle Dosen und Gläser konnte man per Hand öffnen.
Die wunderschöne Südküste Islands
Begonnen hat mein Roadtrip in der Hauptstadt Reykjavik. Nachdem ich meinen Mietwagen von Sixt am Flughafen in Keflavik abgeholt und mich bei Bonús mit Essen eingedeckt hatte, verbrachte ich meinen Ankunftstag damit die Stadt zu erkunden. Ein Highlight ist die Stadt finde ich nicht, das Nachtleben mit den unzähligen Irish Pubs soll aber toll sein. Interessant fand ich auch den Hafen und das Theaterhaus, ein modernes, architektonisch sehr schön entworfenes Gebäude. Abends habe ich dann bei meinem Hostel, den Vibrant Hostels eingecheckt – eine super entspannte und günstige Unterkunft wo man mit Leuten aus aller Welt ins Gespräch kommen kann. Das Hostel habe ich über Airbnb gebucht.
Tag 1 (29.05.2018): Am nächsten Tag ging der Island Urlaub dann so richtig los und ich fuhr mit guter Laune und dem Soundtrack von “The Secret Life of Walter Mitty” gegen den Uhrzeigersinn los gen Süden. Die Südküste Islands hat landschaftlich unglaublich viel zu bieten – ein Grund dafür, dass sich viele Touristen, die nur wenige Tage Zeit haben, auf diesen Bereich beschränken. Das erste Ziel auf meiner Reise war der Strokkur Geysir , also ein Gebiet in dem eine Wasserfontäne alle 5-10 Minuten aus dem Boden herausschießt und das Wasser 90-100 Grad Celsius heiß ist.
Anschließend ging es den Golden Circle weiter zum Gullfoss Wasserfall , der angeblich ähnlich groß wie die Niagara Fälle sein soll. Danach ging es auch schon weiter zum Seljalandsfoss , einem beeindruckenden Wasserfall hinter den man laufen kann. Keine 500 Meter entfernt befindet sich noch der Gljúfrabúi Wasserfall , den man nur sehen kann, wenn man zwischen zwei Felsen hindurch in eine Art Höhle läuft. Gegen 22:30 Uhr bin ich dann wieder ins Auto gestiegen und wollte auf einem Parkplatz in einem Tal nahe eines Hotpots die Nacht in meinem Auto verbringen. Gerade als ich alles ausgepackt hatte kamen allerdings die Landbesitzer und baten mich Ihr Grundstück zu verlassen. Wildcampen ist aufgrund der vielen Touristen in Island leider nicht erlaubt und so machte ich mich nachdem ich gegessen hatte auf den Weg zum Skógafoss Wasserfall , wo ich mich mit meinem Auto einfach hinstellte und im Auto schlief. Also mein Tipp: Sucht Euch immer einen Campingplatz oder findet einen ganz abgelegenen Ort für die Nacht, sodass Ihr keine Angst haben müsst mitten in der Nacht vertrieben zu werden. 😉
Tag 2: Am nächsten Tag schaute ich mir den Skógafoss Wasserfall etwas genauer an und machte ein paar Drohnenaufnahmen. Anschließend fuhr ich zurück zum Seljavellir Hotpot , den man nach 15 Minuten Fußmarsch leicht erreichen konnte. Er lag mitten in einem schönen Tal, allerdings waren die “Sanitäranlagen” leider extremst unhygienisch! Nach diesem Erlebnis schaute ich mir noch die Douglas Super DC-3 an, ein Flugzeug Wrack, das man nach ca. 45 Minuten Fußweg über ein Lava Feld erreichte. Daraufhin wollte ich noch einen Nationalpark besuchen, wo man die bekannten Puffins beobachten und die raue Südküste bestaunen konnte. Leider war es an dem Tag sehr nebelig und daher habe ich davon nichts gesehen. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt kehrte ich dann bei einem Campingplatz namens Kirkjubaer II ein.
Tag 3: Auf der Suche nach einem weiteren Abenteuer ging es an Tag 3 zum wunderschönen Vatnajökull Gletscher . Spontan entschied ich mich für eine geführte Gletscherwanderung mit Arctic Adventures . Wir waren eine kleine Gruppe von 4 Leuten + 2 Guides und kämpften uns mit unseren Spikes und Eispickeln ganze 5 Stunden durch den Gletscher. Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis. Nach der eindrucksvollen Tour ging es auch schon weiter zum bekannten Diamond Beach , einem Strand an dem unzählige kleine Eisstücke liegen. Direkt gegenüber lag die bekannte Bucht von Jökulsárlón , in der schon viele Hollywood Filme gedreht wurden. Nach dem anstrengenden Tag ging es dann auch schon auf den nächsten, wunderschön gelegenen Campingplatz, dessen Name ich aber leider nicht mehr weiß – findet Ihn selbst ;).
Hier ein paar Eindrücke von der schönen Südküste.
Lavafelder, Fjorde und Einsamkeit – der stille Osten und Norden Islands
Nachdem ich die ersten 3 Tage von meinem Island Urlaub an der Südküste verbracht hatte, ging es auch schon Richtung Osten und damit weg von den ganzen Touristen, die sich vor allem im Süden aufhielten. Die wunderschönen Fjorde im Osten waren toll zu befahren und so war schon das Autofahren ein richtiges Highlight.
Tag 4: Da es auf dem Campingplatz leider nur kaltes Wasser gab und sich die Toilettentüren nicht schließen ließen machte ich mich am Morgen des 4. Tages erstmal auf den Weg zu einem Schwimmbad in Sundlang , einer kleinen Stadt im Osten der Insel. Nachdem ich in dem komplett leeren Schwimmbad alle Whirlpools mal ausprobiert hatte (und mir die Bademeisterin mein Handtuch aus dem Auto geholt hatte, welches ich natürlich dort vergaß) füllte ich meinen Essenvorrat bei einem Supermarkt-Besuch wieder auf und schaute mir noch ein bisschen das kleine Fischerdorf an.
Anschließend fuhr ich die Fjorde weiter und packte hier und dort die Drohne für ein paar Shots aus. Auf dem Weg nach Egilsstadir , wo der Campingplatz, an dem ich abends einkehren wollte lag, stellte ich fest, dass ein Besuch beim See Lagarfljót noch einen Abstecher wert sei. Um nicht einen großen Umweg fahren zu müssen, entschloss ich mich über eine F-Road zwischen beiden Bergen hindurch ein kleines Abenteuer zu starten. Nach 5 Kilometern, inzwischen mitten auf dem Berg, blieb ich dann leider in einem Schneefeld, das ich etwas unterschätzt hatte, stecken – ein einmaliges Erlebnis. Ich hatte allerdings unglaublich Glück, denn keine drei Minuten später fuhren zwei Isländer mit ihren Motorcross den Berg hinunter. Die beiden holten 2 Schaufeln aus dem Tal und nach getaner Arbeit konnte ich mit etwas Verspätung direkt zum Campingplatz fahren.
Tag 5: Am Folgetag ging es dann über eine lange Serpentinen-Straße zum kleinen Fischerdorf Borgarfjördur . Dieser Ort ist bekannt für seine große Puffin Population, sowie ein Musik Festival, das dort jährlich stattfindet. Außerdem war der Weg dorthin schon die Reise wert! Nachdem ich dort 2 Stunden verbracht hatte mache ich mich auf den Weg Richtung Westen. Nach einer langen Fahrt durch endlose Lavafelder erreichte ich schließlich Hverir , ein geothermisches Feld. Direkt daneben befanden sich die Myvatn Nature Baths , eine Lagoon, in der ich anschließend noch baden ging. Diese Lagoon ist übrigens viel günstiger als die bekannte Blue Lagoon im Süden Islands (25 Euro vs. 75 Euro) und gleichzeitig nicht so überlaufen. Auch in der Nähe befindet sich die Grjótagjá Cave , eine wunderschöne Höhle, in der auch Teile von Game of Thrones gedreht wurden. Leider habe ich diese Sehenswürdigkeit ganz verpeilt. Abends ging es dann zum Camping direkt am See Myvatn , wo ich auch Tina und David, ein junges Pärchen vom Bodensee kennenlernte.
Tag 6: Nach einem spontanen Couple Shoot mit Tina und David ging es am 6. Tag über die “Hauptstadt des Nordens” Akureyri (mit ihren 18.000 Einwohnern) nach Húsavík . Bei North Sailing buchte ich dort einen Whale Watching Trip. Dieser war eine tolle Erfahrung und wir sahen tatsächlich auch einen Wal, den wir ganze 90 Minuten verfolgten. Auf dem Boot lernte ich auch eine Deutsche und ihren Reisegefährten aus der Schweiz kennen, die beide auch begeisterte Fotografen waren. Und so setzten wir uns nach dem Bootstrip noch in ein kleines Restaurant am Hafen. Abends baute ich dann mein Zelt auf dem einsamen Campingplatz in Skagaströnd auf.
Tag 7: Da auf dem Campingplatz leider das heiße Wasser nicht funktionierte, ging ich wieder in das Schwimmbad von Skagaströnd um mich etwas zu entspannen und frisch zu machen. Von der kalten Dusche und dem toten Akku meines iPhones genervt raste ich daraufhin über die Schotterpiste nach Hvítserkus , einem schönen Felsen im Nord-Westen Islands. Leider machte mir das Auto einen kleinen Strich durch die Rechnung und so musste ich auf dem Weg einen kleinen Reifenwechsel vollziehen. Da der Reifen so festgerostet war musste leider auch ein Sixt Service-Mitarbeiter vorbeikommen, was mich allerdings nichts gekostet hat (Sixt ist wirklich der hammer!). Nach der kleinen Unterbrechung schaute ich mir also noch den Felsen an und machte mich dann auf den Weg nach Hvamnstangi , einer kleinen Stadt die bekannt für ihre Robben ist. Leider habe ich keine gesehen, in dem Gebiet soll es aber sehr viele Robbenkolonie geben.
Der Kolugljúfur Canyon war dann das nächste Ziel auf der Route vom Island Urlaub. Er liegt nur leicht abseits der Ringstrasse und ist einen kleinen Abstecher wert. Abends habe ich dann den Campingplatz in Reykjaskólavegur entdeckt, für den ich eine große Empfehlung aussprechen kann! Küche und Sanitätanlagen waren sehr sauber und es gibt einen Hotpot mit wunderschönem Ausblick auf das Fjord. An diesem Abend habe ich vier junge Frauen aus Kalifornien sowie tolle Menschen aus Frankreich, Kanada, Deutschland und England kennengelernt, mit denen ich den Abend in dem Hotpot ausklingen ließ. Dieser Abend war für mich eines der großen Highlights des Urlaubs und ich war selten in meinem Leben so glücklich und zufrieden wie dort.
Die Westfjorde
Tag 8: Am vorletzten Tag meines Island Urlaubs machte ich mich dann mit den Kalifornierinnen auf eine Wanderung zum Glymur Wasserfall , dem zweitgrößten in Island, auf. Nach einer ca. 2-stündigen Tour waren wir endlich oben angekommen und genossen bei einem Sandwich die tolle Aussicht. Nach dem Hike fuhr ich dann noch komplett in den Westen der Insel und direkt zum Campingplatz Ólafsvik . Dort lernte ich Lili und Sean kennen, ein Paar aus San Francisco. Da die beiden super cool drauf waren und sie perfekt in die Szenerie von Island passten, fragte ich die beiden ob sie Lust auf einen kleinen Couple Shoot haben. Die Ergebnisse des Paarshootings könnt Ihr Euch hier anschauen.
Tag 9: Nach dem erfolgreichen Shoot mit den beiden machte ich mich am letzten Tag auf die Reise, einmal um den Fjord im Westen herum. Abends erreichte ich dann Reykjavik, schaute mir dort noch einmal die Stadt an und ging zur Feier des Tages etwas essen. Da mein Flug in Keflavik sehr früh abflog, verbrachte ich die Nacht dann noch auf einem Campingplatz in Keflavik, wo ich auch mal dazu kam alle Fotos und Videos vom Island Urlaub zu sichern und meinen Koffer zu packen. Und das war´s dann auch schon, ein 9-tägiger Island Roadtrip den ich nie vergessen werde!
Kosten eines Island Roadtrips
Island ist bekanntlich nicht günstig und Ihr solltet nicht so sehr auf das Geld schauen wenn es um einen Trip durch das Land geht. Allerdings ist so ein Island Roadtrip, wie ich ihn gemacht habe sicher eine der günstigsten Möglichkeiten Island zu bereisen. Die Campingplätze sind nämlich sehr erschwinglich und wer auf dem Trip keine großen Ansprüche an das Essen stellt, der wird auch hier einigermaßen sparsam einkaufen können. Im Folgenden findet Ihr eine Liste der größten Ausgaben:
Hin- und Rückflug: Frankfurt nach Keflavik mit WOW Air: 242 Euro
Mietwagen bei Sixt (Suzuki Vitara 4×4 SUV) für 10 Miettage (inkl. Scheiben- und Reifenschutz). Ihr solltet auch unbedingt eine Versicherung gegen Staub- und Sandschäden abschließen: 592 Euro
Benzin/Diesel: Sprit ist in Island unglaublich teuer. Diesel kostet ca. 1,70 Euro/Liter. Hier solltet Ihr also 200-300 Euro einplanen, je nachdem wie viel Ihr fahrt.
Campingplätze: Diese lagen meistens zwischen 10 und 20 Euro pro Nacht pro Person. Also bei einem 10-Tagestrip ca. 150 Euro
Essen: Das ist leider extrem teuer. Eine Packung Käse oder Wurst die hier 2 Euro kostet, kostet dort 5-15 Euro. Ich habe meist Paprikasalami gekauft, da die günstig und lange im Auto haltbar war. Essengehen würde ich nicht zu oft, ein Burger mit Pommes hat in Reykjavik 20 Euro gekostet. Günstig sind allerdings Instant-Suppen, Nudeln, Fertig-Tomatensoße aus dem Glas, Brot, Müsli etc.
Gletscher-Tour mit Arctic Adventures: 165 Euro
Whale Watching mit North Sailing: 65 Euro
Insgesamt hat der Island Urlaub mich ca. 1600 Euro gekostet. Man hätte mit besserer Planung die Kosten des Island Trips sicher noch etwas nach unten drücken können, unter 1000 Euro wirds aber schwer. Aber hier investiert man ja ins Leben und Erfahrungen für die Ewigkeit!
Ihr habt Fragen zu meinem Roadtrip oder wollt mir einfach ein bisschen Feedback geben? Dann zögert nicht mir über das Kontaktformular eine Nachricht zu hinterlassen. Ich freue mich von Euch zu hören. 😉